Eine Wut hatte ich in der letzten Woche (2012) im Bauch, die nicht mehr zu überbieten war …. Mein werter Holzhändler hat wohl dank des harten Winters mehr Angebote als vorliegendes und zwei Jahre abgelagertes Holz – oder aber, er hat es innerhalb der beiden Jahre schlecht abgelagert. Die Feuchtigkeit im Holz habe ich mit dem Schornsteinfeger gemessen (innen in der Toleranz 20%, an der Rinde 28%, das aber nachdem das Holz bereits einige Stunden zum Trocknen auf dem Ofen stand), ging jedoch nicht davon aus, dass es noch nassere Variationen gibt in dem als “zwei Jahre abgelagertem Holz”.
Denkste: plötzlich quoll aus dem Kaminrohr schwarzer Glanzruß. Genial – einige Nächte schrubben – eine Kaminglasscheibe, die mir die Tränen (nicht nur durch den beißenden Rauch) ins Auge jagte…..
Ein Glanzrußbrand wäre so ziemlich das Letzte, was ich nun auch noch brauche könnte. Glanzruß ist das Produkt einer unvollkommenen Verbrennung. Setzt sich in einer Feuerungsanlage durch die Holzverbrennung Glanzruß an, so kann dies eben durch Holz mit mehr als 20% Feuchtigkeit verursacht werden.
Daß ich die “Bude” natürlich auch nicht warm bekam ist ebenfalls logisch, da bei einem Feuchtegehalt statt max. 20% z.B. etwa 40 – 50 Prozent je Kilogramm Holz nicht 4 kw, sondern nur 2 kW Wärme erzeugt werden.
Nunmehr habe ich alles gereinigt und es kommt kein Holz aus dieser Lieferung mehr in den Kaminofen!!! Zumindest nicht in diesem Winter!!! Nur noch Holzbriketts sorgen für Wärme, das nun wieder richtig – denn die ersten Tage nach dem Vorkommnis war auf keine erdenkliche Art richtige Wärme zu erzeugen….
Dankeschön, so viel zu meinen zuvor genannten Lobesworten über das tolle Holz…. Da das in Sachen Zuverlässigkeit des Holzhändlers ja wohl nicht so ganz stimmt werde ich mich wohl neu umsehen müssen, können, dürfen….
Eines habe ich daraus gelernt: zukünftig darf mein Holzlieferant abladen, dann werde ich mit dem Restfeuchtemesser die Werte prüfen, und erst dann wird das Geld für die gelieferte Ware (ob auch zum vereinbarten Betrag, zeigt sich dann noch) übergeben.
Ein Restfeuchtemesser kostet im Regelfall so um die 15 Euro und verhindert größeren Schaden, einfach deshalb, weil der Laie – wie ich – kein feuchtes Holz in die Feuerstätten gibt.