Einen neuen Versuch mit Rindenbriketts will ich starten, obwohl ich bereits vor einigen Jahren einen Versuch mit Rindenbriketts durchgeführt habe, dessen Ergebnisse sich in positiven Grenzen hielten. Die Verhältnismässigkeit von Preis und Nutzen brachte mich wieder zu Kohlebriketts als Gluthalter. Der jetzige Versuch ergab 5 Stunden Brenndauer im Kaminofen und 7 Stunden im Beistellherd bei 1 Grad Außentemperatur.
Damals aber habe ich mit Holz geheizt, welches einen geringeren Brennwert hat als Holzbriketts, dafür aber wesentlich höhere Feuchtigkeit und auch die Gefahr von Glanzruß. Nunmehr verheize ich nur noch Holzbriketts (welche zudem ein geringeres Aschevolumen haben und eine Restfeuchte von max. 5%) somit also auch ein neuer Versuch mit Nachtbriketts.
Diese flambriks Nachtbriketts werden laut Hersteller ohne Zusatz von Klebe- oder Bindemitteln aus Fichte/ Tannenspänen gepresst. Nachtbriketts werden als Alternative zu Braunkohle eingesetzt und halten die Glut, je nach Ofenart und Schornstein, bis zu 10 Stunden. Da ich vom selben Holzbrikettlieferanten in Bad Mergentheim meine Pini Kays beziehe, konnten die Rindenbriketts als Beiladung zu meiner regulären Bestellung mitgeliefert werden. Alle Briketts sind übrigens auch vor Ort einzeln (zu einem günstigeren Preis als bei Lieferung) abholbar. Mein Preis für 10 kg war 5,90 € inkl. MwSt. und Versand.
1 Brikett besitzt einen Durchmesser von ca. 9 cm mit einer Länge von ca. 27 cm und einem Gewicht von ca. 2 kg
1 Folienpaket bei einem Abholpreis in Bad Mergentheim pro Paket: 4,90 € inkl. MwSt. mit den Abmessungen: L = 47 cm, B = 27 cm, H = 9 cm und einem Gewicht von ca. 10 kg, Inhalt: 5 Stück.
Rindenbriketts werden aus abgeschälten Rinden von Bäumen hergestellt, welche zur industriellen Verarbeitung gefällt wurden. Direkt beim Fällen von Bäumen wird oftmals die Rinde entfernt gefällte Bäume vor Ungezieferbefall bei der Lagerung zu schützen. So wird oft beim Fällen mit Harvestern die Rinde vor Ort vom Stamm entfernt, damit sich Parasiten gar nicht erst in und unter der Rinde einnisten können. Zuweilen wird auch beim Verarbeitungsprozess in der Industrie die Rinde vom Stamm entfernt, zumal diese für die Produktion der meisten Holzprodukte nicht genutzt werden kann.
Die Rinde der Bäume wird dann geschreddert und vor der Weiterverarbeitung zu Briketts technisch getrocknet um eine möglichst geringe Holzfeuchte gewährleisten zu können. Wie bei Holzbriketts auch, liegt die Holzfeuchte bei Rindenbriketts meist bei unter 10%.
Es ist jedoch bei der Verwendung von Rindenbriketts auf einiges zu achten: beispielsweise soll die Luftzufuhr am Ofen weiter heruntergeregelt werden, um auch an die angegebenen Glutzeiten von zuweilen 10 Stunden zu kommen. Bei Verwendung von Rindenbriketts in runder Form sollte man/frau sich nicht wundern, wenn bei aufgelassener Luftzufuhr die Briketts nur ein paar Stunden Wärme abgeben. Jedoch darf die Luftzufuhr nicht so weit herabgeregelt werden, dass ein Schwelbrand im Ofen entsteht. Hierbei würden giftige Gase entstehen und eine Gefahr für Kamin und Holzheizer wäre dann nicht von der Hand zu weisen.