Holzheizer oder was?

Eigentlich, ja eigenlich bin ich der Holzkäufer. Aber bei nunmehr 3 Wochen zweistelligen Minusgraden (zumeist zwischen minus 17 und minus 20 Grad) komme ich weder mit der Holzbeschaffung, noch mit der Holzbeförderung oder der Ascheentsorgung klar.

Im ersten Jahr n meinem Hexenhäuschen, Baujahr 1938 – nicht gesondert isoliert – 2 Etagen und etwas über 60 qm Wohnfläche. Ohne schützendes “Drumherum” weil freistehend, benötigte ich in sehr harten Wintern:

rund 10 lfm Hartholz
je 1/2 Tonne Kohlebriketts
je 1/2 Tonne Holzbriketts

14022012Eine Alternative bieten Holzbriketts (die bei leichten Plusgraden nicht mehr so optimal verbrennen, was aber am Zug meines Kamines liegen dürfte), die bei den hohen Minustemperaturen sehr viel Wärme geben, mehr sogar als Holz, was nicht unlogisch ist.

Auch die Platzfrage, bei dauerhaft niedrigen Temperaturen und somit die Transportzeit, spielt für mich eine Rolle:
1000 kg Holzbrikett entsprechen ~ 1,5 rm Scheitholz, aber ein Volumenmaß von nur ca. 0,6-0,7 m³. Somit also wesentlich weniger Platzbedarf zur Lagerung. Holzbriketts brennen heißer und zeitlich besser einschätzbar als Holz und knistern nicht, sie halten aber nicht so lange wie Kohlebriketts. Gut für schnelle Wärme, weniger um die Nacht zu überbrücken … ich brauche einfach weniger Material…

Holzbriketts haben aufgrund ihrer Restfeuchte, die im Regelfall bei 5% liegt, eine bessere Energieeffizienz als Holz. Ich selber muss alles Brennmaterial kaufen, somit sind die Holzbriketts beileibe nicht die teurere Variante!

Bei 100 qm Wohnfläche benötigt man etwa 12 Raummeter Holz/Jahr, was bei einem Preis von 75 €/rm Kosten (Stand von 2011) von 900 € verursacht.
Bei Briketts kann man kostentechnisch von rund 700 € ausgehen (günstig gekauft im Sonderangebot, aber Markenprodukt).

Als Nebenprodukt aus einer holzverarbeitenden Fabrik sind diese Späne gepresst und stark verdichtet bzw. gepresst. Was einen Heizwert von etwa 4,5-5 kw/kg ergibt – bei Buche 4,0 bei Kiefer 4,4 und bei Fichte 4,5.

Jedes Holz hat seine eigene Brennart:

Buche hält lange vor und ist wohl das häufigste Feuerholz.

Esche – ist ähnlich der Buche, aber auch seltener

Birke – gutes Kaminholz (blaue Flamme durch ätherische Öle im Holz), brennt schneller ab als Buche

Fichte – Nadelhölzer neigen zu Funkenflug durch hohe Harzanteile. Nur in geschlossenen Öfen verwenden. Als Späne aber ein gutes Anmachholz

Erle – schnell abgebrannt, wenig nachhaltig, deshalb gutes Sommerholz, wenn’s sowieso schon heiß genug ist

Eiche – entwickelt wenig Glut, etwas Funkenflug und wenig Flamme. Brennt aber z.B. im Kachelofen sehr lang. Den Geruch muss man mögen.

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